Amsterdam (Berlin, Reykjavík, usw.) – Subway

Ein recht unkritischer Post zu einer Fast Foodkette. Obwohl Subways genauso blöd sind wie andere Fast Food Ketten, genauso viele Tierprodukte verkaufen und ich es eigentlich einfach blöd finden müsste – es hat mich schon ein paar mal vorm Durchdrehen gerettet:

 

  • In einer Einkaufshalle in Reyjavík war es meine einzige Möglichkeit an dem Tag noch etwas Veganes zu essen.

     

  • In der Früh in Leipzig als ich schnell Frühstück brauchte direkt als wir aus dem Zug stiegen (zugegeben, da hätte ich auch einfach was mitnehmen können, aber so schlau bin ich oft nicht).

     

  • Nach den Hurricane Festival 2008 am Bahnhof irgendwo in Deutschland in der Nacht. Wir hatten den letzten Zug nach Hause verpasst und mussten so eine Station in die andere Richtung fahren, um wenigstens in einer „vernünftigen“ Bahnhofshalle auf den Morgen warten zu können. Subways & Burger King waren die einzigen Läden die noch auf hatten und bei Subways darf man schließlich so viel trinken wie man will wenn man einen Becher Softgetränk kauft. Da ich nach dem Festival unglaublich durstig war (ich hatte gerade Radiohead zum ersten Mal live erleben dürfen) stand ich am Getränkeautomaten und habe innerhalb weniger Minuten ungefähr 2 Liter runtergegossen. Danach ging es mir erstmal ein wenig schlecht, aber bald darauf besser. Denn wenn ich durstig bin, bin ich wirklich keine nette Person. Ich war also nur dank Subways in der Lage dem netten Hamburger, der sich beim Festival verletzt hatte und von seinen Freunden in den falschen Zug gesetzt wurde,mein Handy zu leihen, damit er seinen Chef anrufen könne um zu sagen, dass er es heute wohl nicht mehr in die Arbeit schaffe. Lustigerweise rief am Tag darauf sein Chef mich an, im Glauben ich sei die Freundin des Hamburgers. Aber das ist eine andere Geschichte.

     

  • In Kopenhagen besucht mich ein Freund der ein extremer Picky Eater ist. Nach 2 Stunden umherlaufen frage ich verzweifelt ob Subways ok für ihn ist, und bin überglücklich als er ja sagt. Aber er trinkt nichts – schließlich gibt es keinen Apfelsaft.

     

  • Amsterdam. Verzweifeltes hungriges Herumirren nach dem wir endlich alles mit unserem Übernachtungsort geklärt hatten. Beide Personen sind hungrig, nur einer Veganer. Ich: „Du kannst wirklich überall rein gehen, das ist kein Problem…“ Er: „Nein, ich geh doch jetzt nicht wo rein wo du gar nichts essen kannst, du hast doch genauso Hunger.“ „Ich kann bei Burger King Pommes essen…“ „Aber das willst du doch gar nicht.“ Wollte ich auch nicht. Aber ein Veggie Sub ist meistens okay.

Das ist dann auch was ich esse als Veganer. Warmes weißes oder Vollkornbrot (da ich immer vergesse in welchen anderen der Honig ist), Veggie Sub ohne Käse mit allen Salatsachen, mal mit und mal ohne Zwiebeln, und mit viel Senf. Drei Mal sagen, dass man wirklich den Senf meint und nicht die Senfhonigsauce. Traditionell nehme ich dann die Jalapenos runter und esse sie nebenher oder danach, denn wenn man sie im Sandwich lässt schmeckt man eigentlich nichts anderes mehr. Das ganze hat dann ja nach Größe 200 oder 400 Kalorien, wenig Fett, ist ziemlich gesund und macht satt. So richtig billig ist es zwar nicht, sicher nicht für den Alltag wenn man jedes Mal denkt „Das kann ich mir doch selbst machen!“, aber wenn man unterwegs und hungrig ist, dann ist auch das Preis-Leistungsverhältnis recht gut.

 

Wenn man es ganz schlimm findet, dass die Mitarbeiten mit den gleichen Handschuhen veganen Subs machen mit denen sie davor Fleisch und Käse angefasst haben, kann man ja vielleicht fragen ob sie neue Handschuhe benutzen wollen. Ich hab dann allerdings ein schlechtes Gewissen weil ich frage und weil es noch mehr Müll produziert. Außerdem finde ich es persönlich nicht schlimm, schmecken tut man auch nichts. 

 

Hier zwei Menüs. Aber irgendwie ist ein kleiner Salat doch recht sinnlos, wenn der gleiche Salat dann auch alles ist was man im Sandwich hat… Lecker ist es trotzdem!

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