Banh Xeo Saigon – Vietnamesisch im Prenzlauer Berg

Heute ist der 1. Oktober und somit der Anfang des VeganMoFo  – Vegan Month of Food, den ich dieses Jahr nutzen will, um wieder mit dem Bloggen zu beginnen. In Berlin gibt es so viele tolle Orte, um vegan zu essen – kürzlich wurde die Stadt erst wieder von Happy Cow zur besten Stadt für Veganer ernannt (allerdings wurde der Text anscheinend von jemandem geschrieben, der sich definitiv nicht gut mit Berlin auskennt, denn bekannt für seine Biergärten und Bratwurst war Berlin nie…). Ich werde regelmässig auf Instagram nach Tipps gefragt und habe jetzt schon so oft Empfehlungslisten geschrieben, dass ich damit bereits zig Blogposts hätte füllen können. Mit guten Vorsätzen für diesen Blog fange ich heute mit dem „Banh Xeo Saigon“ (Greifswalderstr. 41) im Prenzlauer Berg an.

Das Banh Xeo Saigon ist ein omnivores vietnamesisches Restaurant, das von außen eher unscheinbar wirkt und das auch innen eher den Charme eines asiatischen Imbiss ausstrahlt. Entsprechend stehen die Saucen, Stäbchen und jeweils eine ganze Packung Servietten direkt auf den Tischen. Es ist vielleicht nicht der richtige Ort um die Familie zu einem beeindruckenden Abendessen auszuführen, aber dafür ist es gemütlich und die Bedienung ist freundlich – wenn auch ein wenig distanziert. Beide Male, die ich hier war, waren auch vietnamesische Gäste da, und ich habe in mehreren Reviews gelesen, dass das Essen hier wohl recht authentisch sein soll. Ich selbst kann es leider bisher nur mit anderen vietnamesischen Restaurants vergleichen.

Es gibt zwei Seiten voller veganen Gerichte. Da ich ein großer Fan von veganer Ente bin und mir das auch von meinem Freund angeraten wurde, habe ich beide Male eine Variente der „Cá Chay hoac Vịt Chay“ (jeweils 6,90) ausprobiert. Die 71, vegane Ente mit Erdnusssauce, ist ziemlich lecker. Die 72 kann ich leider nicht empfehlen. Die Sauce erinnerte mich an die Art von Tomatensauce, in der Dosen-Ravioli schwimmen. Die „Ente“ schmeckte natürlich trotzdem sehr gut.

Bei Bánh xèo, den Namensgebern des Restaurants, handelt es sich um eine Art vietnamesische Pfannkuchen aus Reismehl, die man dann am Tisch mit Betelblättern und Minze in ein Salatblatt einrollt. Die vegane Variante ist lecker und erfrischend, aber ziemlich „leicht“, also eher als Vorspeise oder bei kleinem Hunger geeignet.

Leider sind die Shakes außer dem Ananas-Minze-Shake, den ich empfehlen kann, alle mit Milch zubereitet. Der Eistee schmeckte in Ordnung aber ein wenig nach Brausetabletten. Getränketechnisch gibt es bessere vietnamesische Läden für Veganer in Berlin.

Der Papaya Salat steht nicht in vegetarisch auf der Karte, kann allerdings mit Tofu bestellt werden – angenehm scharf, dafür allerdings mit neun Euro ein bisschen teuer.

Insgesamt kann ich das Banh Xeo Saigon empfehlen, wenn ihr Lust auf vegane Ente (nur die 72 würde ich meiden…) oder leckere, preisgünstige Bánh xèo habt. Ich komme auf jeden Fall wieder, um den veganen Hot Pot zu probieren.

 

 

 

 

Banh Xeo Saigon
Greifswalder Straße 41, 10405 Berlin
Telefon: 030 74392987

Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag von 12:00 – 23:30

 

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Buchrezension: Eis mit Stil – Only Vegan (Sonja Dänzer, Umschau Verlag)

 

Auch wenn gerade noch Winter herrscht, richtig gute Eiscreme ist eigentlich nie verkehrt. Und der Sommer kommt eh schneller als man denkt. Leider sind die meisten veganen Eissorten, die man so im Supermarkt kaufen kann, ziemlich teuer und geschmacklich eher so na ja – wenn man das Glück hat, überhaupt etwas anderes als Sorbet und Wassereis zu finden. Die Alternative? Sich für um die 20 Euro eine Eismaschine besorgen (oder wenn ihr richtig fancy und reich seid, dann auch eine hochwertigere) und das Eis selbst herstellen. Inzwischen gibt es einige Kochbücher mit veganen Rezepten. Ich stelle heute eins davon vor: „Eis mit Stil“ von Sonja Dänzer.

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Ausstellung „ANIMAL LOVERS“ in Berlin

Noch bis zum 27. November zeigt die „neue Gesellschaft für bildende Kunst“ in ihren Räumen in der Oranienstraße 25 in Kreuzberg die Ausstellung ANIMAL LOVERS.

In der Ausstellung sind Künstler ausgestellt, deren Werke sich alle auf verschiedene Arten mit dem Mensch-Tier-Verhältnis beschäftigen. Nicht alle Werke sind tierrechtlich ausgerichtet, aber der Fokus ist klar auf einem kritischen Umgang mit dem Jetzt-Zustand gerichtet.

Ich fand es schön einige Gemälde von Hartmut Kiewert mal in ‚live‘ und in voller Größe bewundern zu können, die ich bereits aus deinem Buch ‚mensch_tier‘, das vor einigen Jahren erschienen ist, kannte. Aber auch die anderen Kunstwerke waren sehr interessant und lehrreich – ich hatte zum Beispiel vorher keine Ahnung, wie eng die Suffragette-Bewegung mit den Tierrechten verknüpft war.

Ich kann nur jedem empfehlen, der die Zeit findet, sich die Ausstellung anzusehen. Der Eintritt ist übrigens kostenlos.



ANIMAL LOVERS

15. Oktober – 27. November 2016

ngbk /neue Gesellschaft für bildende Kunst
Oranienstraße 25
10999 Berlin

In der Nähe der Ubahnhöfe Kottbusser Tor (U1) & Moritzplatz (U8)

Täglich 12–19 Uhr
Mi–Fr bis 20 Uhr

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Raw Superfood Brownies mit Weißer Schokoladen-Glasur

Seit einigen Monaten „backe“ ich immer wieder diese Rohkost-Brownies, die mein Freund und ich sehr schnell aufessen können. Rechtfertigt wird das ganze immer mit dem Gedanken, dass es sich bei den Brownies nicht um herkömliche Süßigkeiten sondern eher kleine gesunde Malzeiten handelt aus Datteln und Nüssen und mit „Superfoods“ wie Gojibeeren, Hanfsamen und Maca garniert.

Damit es nicht zu gesund wird, gibt es eine definitiv nicht-rohe Glasur aus weißer Schokolade. Die Glasur kann zwar weggelassen werden, die Brownies schmecken auch so, aber mit der weißen Schokolade werden sie erst richtig gut. Wer vollkommen rohe Brownies möchte, sollte auch darauf achten alle Zutaten in Rohkostqualität zu kaufen, alle anderen können auch normales Kakaopulver und gewöhnliche Nüsse nehmen.

 

Give Away

Der vegane Onlineshop www.fooodz.de war so freundlich mir einige der Zutaten zukommen zu lassen (Cacao Nibs, Datteln, Hanfsamen, Gojibeeren & Rohes Kakaopulver). Außerdem verschenke ich drei 10 Euro Gutscheine (anwendbar ab 40 Euro, ab 45 Euro ist der Versand kostenlos) für fooodz.de, falls ihr Lust auf die Brownies bekommen habt. Alternativ könnt ihr euch natürlich auch mit veganem Waschpulver oder Bambuszahnbürsten eindecken. Falls ihr einen der drei Gutscheine haben wollt, schreibt mir bis zum 14.02 eine Mail an veganinberlin@gmx.de ; bei mehr Emails als Gutscheinen entscheidet das Los.


Raw Superfood Brownies Rezept

Zutaten:

100 g Cashews

75 g Walnüsse (+ 10 g fürs Topping)

300 g weiche Datteln

50 g  Kakaopulver

25 g Gojibeeren (+10 g fürs Topping)

1 EL Cacao Nibs ( + 1 EL fürs Topping)

1 EL Hanfsamen (+ 1 EL  fürs Topping)

1 TL Maca

1/2 TL Salz

1 EL Kokosnussöl

100 g vegane weiße Schokolade

Zubereitung: 

  1. Mahlt die 75 g  Walnüsse und die Cashews in einer Küchenmaschine oder in einem Hochleistungsmixer.
  2. Falls ihr eine gute Küchenmaschine habt, könnt ihr nun die Datteln, das Kakaopulver, die Gojibeeren, Cacao Nibs, Hanfsamen, Maca und Salz dazugeben und mischen bis die Datteln zerkleinert sind. Alternativ gebt ihr das Nussmehl in eine Schale und mischt es mit mit allen eben genannten Zutaten außer den Datteln. Die Datteln einzeln im Mixer pürieren. Falls sie zu hart sind, kann ein wenig Wasser hinzugegeben werden bis sich die Datteln pürieren lassen. Nun die Datteln in die Schüssel zu den anderen Zutaten geben und vermischen.
  3. Eine Backform (etwa 16×21 cm) mit Backpapier auslegen. Den Teig in die Form pressen und glatt streichen. Die Form in den Gefrierschrank geben.
  4. Während die Brownies kalt werden, lasst ihr die weiße Schokolade und das Kokosöl gemeinsam in einem Wasserbad schmelzen und rührt die Mischung um.
  5. Die Backform aus dem Gefrierschrank holen, die weiße Schokolade gleichmäßig über den Brownieteig verteilen. Nun die 10 g Walnüsse als Topping über die Glasur bröseln. Ebenso die Gojibeeren, Cacaonibs, Hafersamen die fürs Topping zur Seite gelegt wurden über die Brownies geben.
  6. Nun die Brownieform wieder eine halbe Stunde in den Gefrierschrank stellen. Danach können sie in 16 gleichmäßige Stücke geschnitten werden. Die Brownies können im Kühlschrank oder, besonders günstig wenn sie etwas weicher geworden sind, im Gefrierschrank aufbewahrt werden.

Nährwerte 

1 Stück Brownie jeweils: 195 Kalorien, 11 g Fett, 5 g Protein, 18 g Kohlenhydrate

Hinweise: 

  • Wenn eure Datteln eher hart sind, legt sie am besten für eine halbe Stunde in warmes Wasser um sie aufzuweichen.
  • Das Rezept ist sehr wandlungsfähig. Wer keine Gojibeeren findet oder kaufen mag, nimmt getrocknete Cranberries oder eventuell sogar Rosinen. Statt Cacao Nibs gehen natürlich auch Schokotröpfchen und statt Hanfsamen würden sicher auch Chiasamen gut schmecken. Macha statt Maca. Sicherlich kann auch man auch bei den Nüssen experimentieren, statt den Walnüssen Mandeln verwenden usw. Da die Brownies nicht gebacken werden müssen, besteht weniger Gefahr, dass sie schief gehen. Nur der eigene Geschmack, Supermarkt und Geldbeutel  bestimmt.
  • Wer das Rezept noch ein wenig komplizierter – aber auch noch leckerer! – machen will, nimmt statt nur der weißen Schokolade eine Mischung aus etwa jeweils 35 Gram weißer Schokolade, Zartbitterschokolade und Reismilchschokolade. Nacheinander im Wasserbad schmelzen und über den gekühlten Brownieteig verteilen, so das alles von Schokolade bedeckt ist. Das ganze ergibt nicht nur ein schönes Muster sondern schmeckt auch toll. Danach wie auch im Originalrezept das Topping über die Brownies geben und erneut in den Gefrierschrank geben.
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