Amsterdam – Manneken Pis

Bevor wir nach Amsterdam los sind habe ich bei Veltenbummler gelesen, dass die Pommes bei Manneken Pis vegan sind. Es ist zwar etwas seltsam in Holland flämische Pommes aus einer Kette mit dem Namen des Wahrzeichens Brüssels zu essen. Dafür sind sie aber schon öfter zu den besten Pommes Hollands ausgezeichnet worden. Deshalb habe sogar ich als jemand der Pommes nicht so mag (außer als Kind natürlich, als die nicht erlaubt waren) gerne mal probiert wie ich sie finde.

Die Frittenbude befindet sich in einer der touristischsten und vollsten Straßen Amsterdams. Die Damrak läuft man meistens entlang wenn man vom Hauptbahnhof kommt und ins Stadtzentrum geht. Es stehen immer viele Leute an, aber die Schlange geht sehr schnell weg, denn die Mitarbeiter arbeiten fix.

Es gibt drei Größen: Schanulleke (300 g) wird für Kinder empfohlen, Urbanus (450 g) für ein kleines Lunch & Obelix (fast ein Kilo) für ein „lekkere Lunch“. Dazu gibt es verschiedene Saucen, aber ich bin einfach davon ausgegangen, dass Ketchup das einzige sichere für Veganer ist. Mein Freund hat irgendwas anderes eklig öliges drauf getan, dass ihm aber schmeckte. 

Dumm wie wir waren haben wir tatsächlich auf die Empfehlung gehört und uns als Malzeit beide die Portion Obelix gekauft. Was soll ich sagen: Bauchweh! Mein Freund fand die Pommes sehr toll, ich fand sie… für Pommes gut. Aber es war viel zu viel und viel zu fett. Ich hätte mir eine kleine Portion kaufen sollen und dann einen Saft oder so. Positivster Punkt: für 5 Euro wird man übersatt, und das ist in Amsterdam eigentlich sonst sehr schwer, gerade was schnelles und veganes Essen angeht. Sitzmöglichkeiten gibt es keiner, dafür muss man dann etwas weiter weg laufen um irgendwo eine Bank zu ergattern.

Ich kann also empfehlen mal vorbei zu schauen, aber vielleicht doch erst ein mal die kleinere oder mittlere Portion zu nehmen. Oder sich eine große zu teilen.

Manneken Pis – Damrak 41, 1012 LK Amsterdam

Öffnungszeiten

Montag : 11.00 – 23.00
Dinsdag : 11.00 – 23.00
Woensdag : 11.00 – 23.00
Donderdag: 11.00 – 23.00
Vrijdag : 11.00 – 02.00
Zaterdag : 11.00 – 02.00
Zondag : 11.00 – 23.00

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Amsterdam (Berlin, Reykjavík, usw.) – Subway

Ein recht unkritischer Post zu einer Fast Foodkette. Obwohl Subways genauso blöd sind wie andere Fast Food Ketten, genauso viele Tierprodukte verkaufen und ich es eigentlich einfach blöd finden müsste – es hat mich schon ein paar mal vorm Durchdrehen gerettet:

 

  • In einer Einkaufshalle in Reyjavík war es meine einzige Möglichkeit an dem Tag noch etwas Veganes zu essen.

     

  • In der Früh in Leipzig als ich schnell Frühstück brauchte direkt als wir aus dem Zug stiegen (zugegeben, da hätte ich auch einfach was mitnehmen können, aber so schlau bin ich oft nicht).

     

  • Nach den Hurricane Festival 2008 am Bahnhof irgendwo in Deutschland in der Nacht. Wir hatten den letzten Zug nach Hause verpasst und mussten so eine Station in die andere Richtung fahren, um wenigstens in einer „vernünftigen“ Bahnhofshalle auf den Morgen warten zu können. Subways & Burger King waren die einzigen Läden die noch auf hatten und bei Subways darf man schließlich so viel trinken wie man will wenn man einen Becher Softgetränk kauft. Da ich nach dem Festival unglaublich durstig war (ich hatte gerade Radiohead zum ersten Mal live erleben dürfen) stand ich am Getränkeautomaten und habe innerhalb weniger Minuten ungefähr 2 Liter runtergegossen. Danach ging es mir erstmal ein wenig schlecht, aber bald darauf besser. Denn wenn ich durstig bin, bin ich wirklich keine nette Person. Ich war also nur dank Subways in der Lage dem netten Hamburger, der sich beim Festival verletzt hatte und von seinen Freunden in den falschen Zug gesetzt wurde,mein Handy zu leihen, damit er seinen Chef anrufen könne um zu sagen, dass er es heute wohl nicht mehr in die Arbeit schaffe. Lustigerweise rief am Tag darauf sein Chef mich an, im Glauben ich sei die Freundin des Hamburgers. Aber das ist eine andere Geschichte.

     

  • In Kopenhagen besucht mich ein Freund der ein extremer Picky Eater ist. Nach 2 Stunden umherlaufen frage ich verzweifelt ob Subways ok für ihn ist, und bin überglücklich als er ja sagt. Aber er trinkt nichts – schließlich gibt es keinen Apfelsaft.

     

  • Amsterdam. Verzweifeltes hungriges Herumirren nach dem wir endlich alles mit unserem Übernachtungsort geklärt hatten. Beide Personen sind hungrig, nur einer Veganer. Ich: „Du kannst wirklich überall rein gehen, das ist kein Problem…“ Er: „Nein, ich geh doch jetzt nicht wo rein wo du gar nichts essen kannst, du hast doch genauso Hunger.“ „Ich kann bei Burger King Pommes essen…“ „Aber das willst du doch gar nicht.“ Wollte ich auch nicht. Aber ein Veggie Sub ist meistens okay.

Das ist dann auch was ich esse als Veganer. Warmes weißes oder Vollkornbrot (da ich immer vergesse in welchen anderen der Honig ist), Veggie Sub ohne Käse mit allen Salatsachen, mal mit und mal ohne Zwiebeln, und mit viel Senf. Drei Mal sagen, dass man wirklich den Senf meint und nicht die Senfhonigsauce. Traditionell nehme ich dann die Jalapenos runter und esse sie nebenher oder danach, denn wenn man sie im Sandwich lässt schmeckt man eigentlich nichts anderes mehr. Das ganze hat dann ja nach Größe 200 oder 400 Kalorien, wenig Fett, ist ziemlich gesund und macht satt. So richtig billig ist es zwar nicht, sicher nicht für den Alltag wenn man jedes Mal denkt „Das kann ich mir doch selbst machen!“, aber wenn man unterwegs und hungrig ist, dann ist auch das Preis-Leistungsverhältnis recht gut.

 

Wenn man es ganz schlimm findet, dass die Mitarbeiten mit den gleichen Handschuhen veganen Subs machen mit denen sie davor Fleisch und Käse angefasst haben, kann man ja vielleicht fragen ob sie neue Handschuhe benutzen wollen. Ich hab dann allerdings ein schlechtes Gewissen weil ich frage und weil es noch mehr Müll produziert. Außerdem finde ich es persönlich nicht schlimm, schmecken tut man auch nichts. 

 

Hier zwei Menüs. Aber irgendwie ist ein kleiner Salat doch recht sinnlos, wenn der gleiche Salat dann auch alles ist was man im Sandwich hat… Lecker ist es trotzdem!

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Amsterdam – Wok To Walk

Wie bereits im anderen Post erwähnt: ich fand es nicht immer leicht vegan in Amsterdam zu essen.

Dadurch kam es auch, dass ich ein paar Mal Dinge gegessen habe von denen ich mir nicht ganz sicher war ob sie vegan sind oder nicht. Ein mal war dass als wir bei Wok to Walk waren. An diesen Laden erinnerte ich mich noch aus meinem Austauschjahr 2005.

Wok to walk ist ein Franchise das es in vielen Ländern gibt, unter anderem wohl auch in Berlin. In Amsterdam gibt es den an mehreren Stellen. Wo genau kann man hier finden.

Man wählt eine „Basis“ & eine Sauce für fünf Euro. Dazu kann man dann noch zusätzlich bis zu 4 Extrazutaten ab 80 Cent wählen.

 

 

 

 

 

Da alle Nudel und Reisgereichte mit Ei zubereitet werden habe ich das Gemüsegericht genommen. Später habe ich allerdings online gelesen, dass man auch einfach sagen kann, dass man die Nudeln ohne Ei nehmen kann. Das könnte man also vielleicht fragen wenn man noch mal hinkommt, wobei ich das selbst immer etwas unangenehm finde.

Ich hatte also „The Veggie Dish“ mit Pilzen und Broccoli und Hot Asia sauce. Ich dachte dass es am wahrscheinlichsten ist, dass die ganz scharfe Sauce vegan ist. Nachher dachte ich aber, dass es vielleicht besser ganz ohne sauce gewesen wär, denn es war schon sehr scharf.. Das ganze hatte dann laut Internet unter 300 Kalorien, hat aber sehr satt gemacht. Das Gemüse war recht frisch und knackig (dank Wok) aber irgendwie war mir das ganze doch ein wenig zu fettig und scharf. Außerdem musste ich dann darüber nachdenken, dass auf der gleichen Platte auf der mein Gemüse gemacht wurde sicherlich davor auch Fleisch gemacht wurde. Ich konnte es nicht in meinem Gemüse schmecken, aber etwas eklig fand ich es doch (ob das dann vegan ist oder nicht… lässt sich wohl drüber streiten).

Im Endeffekt würde ich sagen: Wenn man sehr Hunger hat, keine Lust hat viel Geld auszugeben und schnell etwas zu essen braucht, dann kann man auch als Veganer mal Wok To Walk einen Besuch gestattet. Es muss aber wirklich nicht sein.

 

 

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De Waaghals – Amsterdam

Ich bin seit Mittwoch wieder in Berlin (und habe gerade eine schreckliche schreckliche Mathematische Logik Klausur hinter mir von der ich denke sie nicht bestanden zu haben aber die Hoffnung stirbt zuletzt…). 8 Tage Amsterdam sind wieder rum. Ich habe ziemlich viel dazu zu schreiben, deshalb gibt es das ganze in kleineren Abschnitten. Auch weil es dann realistischer ist, das ich überhaupt etwas dazu poste!

Heute schreibe ich über das vegetarische Restaurant De Waaghals. Hier sind einige Reviews des Ortes auf  happy cow, die irgendwo zwischen „es ist so ein toller Ort! So atmosphärisch und sympatisch!“ & „Was für schlechte vegane Auswahl, langsam und sehr teuer!“ schwanken.

Unsere Erfahrung? Irgendwie von allem etwas.

Da wir am Ende der Woche da waren hatten wir nicht mehr so hohe Erwartungen an vegetarische Restaurants in Amsterdam. Als wir De Waghaals dann also gefunden hatten, in einer Straße die weniger voll ist als die in denen die meisten anderen vegetarischen Restaurants ist, waren wir positiv überrascht, dass  es eher wie eine Wohngegend wirkt.

Die Atmospähre im Restaurant war gehoben, die Preise dafür aber für Amsterdam günstig, also im Mittelbereich. Die günstigen Sachen gibt es für um die zehn Euro (Suppe, Vorspeisen, eine Hauptspeise), die normalen Hauptspeisen eher zwischen 18 und 23 Euro.

Wir saßen am großen Fenster nach draußen (erinnerte etwas an die Werwolf-im-Garten-Szene aus der „Hounds of Baskerville“ Sherlock Folge..) und fühlten uns da sehr wohl. Die Wände waren mit modernen Zeichnungen behängt, die Künstler die hier ihre Werke vorstellen wechseln. Es gibt nur einen Kellner, was sicher etwas irritiert wenn es ganz voll ist, aber bei uns war das kein Problem. Der ältere Herr war sehr freundlich, auch wenn ich und mein Freund ihn durch unseren Sprachmischmasch etwas verwirrten.

Nach langem Ringen habe ich mich für eine teurere Speise entschieden. Leider steht auf der Speisekarte nicht drauf was vegan ist und was nicht, sondern man muss nachfragen. Und das obwohl das Restaurant das predikat „veganfreundlich“ verliehen bekommen hat. Als ich nach Wasser fragte bekam ich eine Glaskaraffe mit Leitungswasser, das freut mich immer, wenn es diesen gratis Service gibt. Nach nicht allzulangem Warten kam unser Essen. Leider hatte ich keine Kamera dabei. Mein Freund hatte ein unveganes Gericht, also habe ich nur vom Rand probiert, das schmeckte ganz gut. Er hatte das „klassische“ Gericht:

de waaghals classic
potato omelette with sweet pepper, garlic and truffle oil
mini cheese fondue with blanched vegetables
pumpkin mash with amaretti and raisins
braised provencal fennel 19,00

Ich hatte das afrikanische:

dish of the month: south african
bobotie (= casserole of aubergine, courgette and almonds)
yellow rice with clove, ginger and apricots
sweet and sour beetroot with onion
spicey black beans
beer bread with caraway 18,00

und es schmeckte leider so wie es schmeckt wenn Vegetarier denken, veganes Essen heißt einfach nur Käse und Ei wegzulassen. Es war fast garnicht gewürzt, schmeckte sehr lasch und einfach zu sehr nach „das hau ich mir zu Hause mal eben zusammen“. Bohnen, Reis, etwas Salat. Eine Aprikose war in dem ganzen Gericht. Die schwarzen Bohnen waren alles andere als spicey, so ungewürzte Bohnen habe ich noch nie gegessen. Und dafür eben 18 Euro. Das fand ich schon sehr enttäuschend.

 

Insgesamt würde ich das Restaurant  bedingt empfehlen. Die Atmosphäre ist schön, die Preise sind für Amsterdam okay, aber die vegane Auswahl ist mau und schmeckte, jedenfalls diesmal, langweilig. Dazu muss man aber sagen: es war eine der besseren vegetarischen Adressen die wir in Amsterdam ausprobiert haben.

 

Öffnungszeiten:

Täglich 17 – 21.30, Montags geschlossen.

Adresse:

Restaurant De Waaghals
Frans Halsstraat 29
1072 BK Amsterdam


Reservierung: +31206799609

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